Samstag, 16. April 2016

Ein Ostersonntag der anderen Art und Weise, Lamb mum, ich habe es gewagt und Abschied nehmen fällt schwer

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß es ist wieder eine unglaublich lange Zeit her, dass ich den letzten Eintrag geschrieben habe, aber die letzten Wochen auf der Farm waren doch recht turbulent, dann kam Mama für ein 2wöchigen Road-Trip und jetzt sitze ich am Dubliner Flughafen für die nächsten 4 1/2 Stunden und habe endlich die Zeit gefunden endlich die letzten Wochen nieder zu schreiben.

Meine letzten zwei Wochen auf der Farm waren durch das anstehende Easter Camp und Easter Event doch noch Mal sehr stressig. Jeden Vormittag kamen um die 15 Kinder, die dann jeden Tag tierbezogen bespaßt wurden. Montag waren es alle Nagetiere, Dienstag Vögel, Mittwoch Schafe, Lamas und Ziegen, Donnerstag die Reptilien und Freitag war der große Abschluss mit einer kleinen Party und dem Thema Pferd. Meine Station war dabei die Küche, weshalb ich jeden Tag mit den Kindern etwas anderes gebacken habe. Dabei ging es von Rabbit treats, über Schokonester, Eispops und Keksen bis zu Pferdeleckerlies.
Nachmittags stand dann auch schon das große Easter Event an, wo wir rund jeden Tag wieder um die 300 Gäste auf der Farm hatten, die, angezogen von der Show, dem live lambing, den Babytieren, den Reptilien und dem großen Easter Egg Hunt über die Farm pilgerten. Full house all the time!
Das dabei die haushaltlichen Aktivitäten wie Wäsche waschen, trocknen und sortieren etwas zu kurz gekommen sind, ist denke ich klar, weshalb dann im Haushalt Ward-Coffey-Krebbers allmälich die knickers-crisis 2016 ausgebrochen ist und jeder um seine sauberen Unterhosen bangen und genau planen musste :D

Das war allerdings nicht das einzige was zu kurz gekommen ist, denn auch der Schlaf wurde eher kurz gehalten in den letzten Wochen. Dadurch, dass wir für das live lambing 27 hochschwangere Schafe bekommen haben war vor allem Nachts immer ordentlich was los. Meinen Ostersonntagabend bzw.- nacht habe ich mit zwei doch sehr unüblichen Ostersonntagaktivitäten verbracht. Samstagnachmittag hatte Rosie endlich ihre beiden Lämmer bekommen (*_*). Da konnte ich es mir natürlich auch nicht nehmen lassen, alles in der Küche stehen und liegen zu lassen und raus zu rennen, um die Geburt zu sehen, das jetzt nur mal ganz nebenbei. Rosie hat allerdings rein gar keine Milch produziert, weshalb wir zunächst eins ihrer Lämmer und zum Schluss sogar beide von ihr wegnehmen mussten, um sie mit der Flasche aufzuziehen. Beide waren allerdings schlechte Trinker und wollte keine Milch aus der Flasche zu sich nehmen, weshalb ich (total verzweifelt und mich schlecht fühlend) dann Ostersonntagabend noch Lorna anrufen musste, um zu fragen, ob sie zur Farm kommen könnte, um die Lämmer die Milch zu intubieren. Aber dazu sollte es erst später kommen, denn Lorna war noch nicht ganz da, da kam der Ruf von Amy vom anderen Ende der Farm vom Schafstall, dass ein Schaf gerade ihre Lämmer bekommt, aber das Lamm feststecke. Für Lorna und mich ging es dann also zunächst in den Schafstall und das erste Lamm steckte so fest, dass wir es sogar zusammen mit Schwierigkeiten rausziehen mussten, während Amy das Schaf festgehalten hat. Das zweite Lamm lag etwas verdreht in der Gebärmutter, weshalb Lorna gegen das pressende Schaf ankämpfen musste, das Lamm wieder zurückschieben und richten musste. Danach hat sie an mich übergeben. Ich war ja quasi schon ein Profi (höhöhö), habe also meine Hand reingesteckt, sie um den Kopf des Lammes gelegt und es langsam, massierend rausgezogen. Wieder ein Lamm zur Welt gebracht *-*
Damit war der Abend ja allerdings noch nicht vorbei... nein nein nein... es stand ja noch der eigentlich Grund an, weshalb ich Lorna um ihren verdienten Ostersonntag gebracht habe. Kurz Hände gewaschen, um die Plazentareste, wir haben es immer ganz nett lamb juice genannt, von den Armen zu bekommen und dann ging es mit der Milch und dem Tubus in den petting shed, in dem Harley und Marley unsere beiden Problemkinder unter der heat lamb lagen. Intubieren ist immer eine unangenehme Sache, da sich die Tiere verständlicherweise dagegen wehren, dass man ihnen einen Schlauch durch den Mund in den Magen schiebt, man allerdings eigentlich Ruhe bräuchte, damit der Schlauch auch in die Speiseröhre und nicht in die Luftröhre geht. Es ging aber alles gut und danach konnte Lorna endlich nach Hause fahren und ich konnte beruhigt meinen Restabend, also so von halb 11 bis 12 genießen... bis es wieder Zeit war die Lämmer zu füttern ^^


Apropos Lämmer. Damit kommen wir eigentlich zum prägendsten Teil meiner letzten 2 Wochen. Aus unseren anfänglichen 3 pet lambs wurden nämlich insgesamt 10, was das Füttern erheblich komplizierter und länger gestaltete. Das hat mir aber tatsächlich nicht so viel ausgemacht, da ich jedes Lamm geliebt habe, mich jeden Tag um alle Fütterungen gekümmert habe (sie nicht immer alle durchgeführt habe, aber zumindest alle geplant), ich wusste welches Lamm wie viel Milch benötigt und wie häufig und von jedem Lamm die Probleme wusste. Ich glaube der Titel lamb mum, den mir meine Mitarbeiter gegeben haben, war durchaus zutreffend :) Selbst Lorna und Mary kamen zu mir, um mich etwas über die Lämmer zu fragen :D Für mich waren es meine Kinder und jeder der behauptete, dass sie doch gleich aussehen und man sie gar nicht unterscheiden könne, hat ertmal eine 5 minütige Erklärung der Unterschiede, Besonderheiten und Einzigartigkeit jedes Lamms bekommen, sodass zum Schluss doch ein paar Mitarbeiter alle Lämmer auseinanderhalten konnten. Countess war das kleine weiße Lamm, mit den schwarzen Punkten, Marcowich ist schwarz, Buh ist weiß mit einem roten Halsband, Bilbo und Sam waren die beiden weißen mit den blauen Halsbändern, wobei Bilbo kleiner als Sam ist und mit lila Farbe eine Nummer hatte, Harley und Marley sind die beiden Kerry hill Brüder, wobei Marley nur ein schwarzes Ohr hat und Harley 2, Wooly war das ganz flauschige Lamm, Pearse das hässliche (er ist wirklich hässlich ^^ aber ich liebe ihn trotzdem) und Jean ist die jüngste, die kleinste und hat ein pinkes Halsband - ich finde das sind doch verständliche Anweisungen und ist doch gar nicht so schwer oder? :D

Ostermontag haben mich Féidhlim und Mary nun endlich dazu gebracht, mich meiner größten Angst zu stellen. Die Tage davor hatte Féidhlim schon angefangen mit mir zu trainieren, hätte allerdings nie erwartet und mich auch nie dazu gezwungen es tatsächlich durchzuziehen, aber Mary hatte kein Erbarmen mit mir. Ich denke ihr wisst alle wovon ich spreche - der Tarantel. JA ich habe mich wirklich getraut die Tarantel auf die Hand zu nehmen!!! Es hat mich zwar insgesamt drei Anläufe gekostet und dann auch nur mit Augen zu während sie auf meine Hand läuft, Fèidhlims Hand unter meiner und Mary, die mich vorm rückwärtsgehen abhält, aber dann war es so weit und ich hatte sie auf meiner Hand. Es war auch gar nicht so unangenehm bzw. eigentlich schon, denn der Kopf macht soetwas ja schlimm. Die Spinne an sich habe ich kaum gespürt, da sie total leicht war und man nur die Beine ganz leicht gespürt hat. Das Wissen allerdings, dass sie davon 8 hat, war das Schlimme! Ich bin einfach super super stolz auf mich, dass ich mich überwunden habe und es nach den 7 Monaten nun endlich geschafft habe die Spinne zu halten! Ich habe hier also nicht nur gelernt Schlangen zu lieben, sondern habe auch das erste Mal meine größte Angst überwunden und die Tarantel namens Incy Wincy gehalten!
An meinem letzten Arbeitstag und damit auch dem letzten Tag des Easter Camps habe ich meiner liebsten Gastschwester Amy einen riesen Gefallen getan. Sie hatte zusammen mit Callum das Theaterstück für das Easter Event geschrieben und auch die Rolle des Easter Chick gespielt. Es gab da allerdings ein klitzekleines Problem... sie war an dem Freitag überhaupt nicht auf der Farm... da musste ich also einspringen und zu guter Letzt auch in einer Show mitspielen. Amy zufolge bin ich dadurch jetzt ein Ehren-Wooly, da noch nicht jeder die Ehre hatte mitzuspielen, aber das war nur ein billiges Argument ihrerseits, um mich zu überreden :D Aber was tue ich nicht alles für diese Farm... Nach einer ziemlich hektischen Lernphase meiner Zeilen - nämlich genau Donnerstagnachmittag für eine Stunde, wobei wir nicht mal ein Skript hatten und Lauren dankenswerter Weise alles aus dem Kopf aufgeschrieben hat, ging es dann Freitagmittag nervös kurzerhand im Chickenkostüm auf die Bühne in unserem Strohtheater. Keiner meiner Mitarbeiter konnte sich natürlich nehmen lassen mich in diesem "entzückenden" Kostüm zu sehen, weshalb nicht nur die Kinder in der ersten Reihe, sondern auch meine Mitarbeiter mit einem riesen Grinsen in der letzten Reihe saßen. Aber es lief alles super! Ich wusste den Text, ich habe mich nicht versprochen oder sonstiges und auch beim Hintern in die Menge strecken für den Chickendance, ganz zum Lachen meiner Mitarbeiter, lief alles einwandfrei.

Aber es musste irgendwann der Moment des Abschiedes kommen. Freitag waren noch Mal alle meine Lieblingsmitarbeiter da, weshalb es einfach perfekt war und ich noch einmal zusammen mit allen arbeiten und alle sehen konnte. Abends ging es dann noch einmal als Abschied zusammen feiern und wir hatten einen atemberaubenden und unvergesslichen letzten Abend zusammen! Nachts betrunken die Lämmer zu füttern, war dann auch noch mal ein Highlight ^^ (ganz nebenbei). Samstag ging es dann ans Abschied nehmen von der Farm selbst und der weltallerbesten Gastfamilie. Der Abschied von allem war super hart und tat mir im Herzen weh. Ich kann das Gefühl die Farm, die Mitarbeiter und meine Mädels zu verlassen einfach gar nicht beschreiben und ich werde es auch, um ehrlich zu sein, nicht versuchen, da ich dem echten Gefühl nicht im Geringsten gerecht werden würde. Es war eine atemberaubende, unvergessliche, einzigartige und unglaubliche Zeit hier auf der Farm, die mich für mein Leben geprägt hat und immer in meinem Herz bleiben wird! ♥


Schluss jetzt mit der Gefühlsduselei! Den zwei Wochen Road-Trip durch Irland mit meiner Mama werde ich einen neuen Beitrag widmen, den ich wahrscheinlich auch noch hier auf dem Flughafen schreiben werde, den ich dann aber in ungefähr einer Woche hochladen werde.

See you!
Alex

Donnerstag, 24. März 2016

Paradenmarsch am St. Patrick's Day, sheep riding und ich werde Mutter

Hallo ihr Lieben!

Schon wieder ist eine aufregende Woche mit viel Arbeit vorbei. Aber wo fange ich an?

Letzten Samstag ging es mit dem ersten St.Patricks Event los. Ausgestattet mit grünem Cape, weshalb mich mehrere Kinder fast erwürgt hätten, und Kleeblättern als Kopfschmuck ging es zum 3 stündigen Petting Event in eine Shopping Mall in Dublin. In meiner Pause habe ich den Kopfschmuck abgenommen und bin los mir etwas zu essen zu holen. Das grüne Cape habe ich allerdings vergessen und erst bemerkt, als mir jemand "Nice Cape" hinterhergerufen hat...peinlich :D Aber ich denke ich hatte eine der besten Arbeitsuniformen an diesem Tag, die man nur haben kann.


Sonntag ging es mit einer weiteren Reptilienparty entspannt dem Ende des Wochenendes entgegen. Da das Wetter einfach nur toll war, haben wir die Party tatsächlich im Garten veranstalten können und da nebenbei der Grill angeworfen wurde und die Geburtstagsgäste alle in kurzer Hose und die Eltern mit einem Bierchen dabei standen, kam schon das totale Sommerfeeling auf. Mit einer 2,5m langen Python um den Hals, war auch die Arbeitsuniform am Sonntag kaum zu toppen. Ach ich liebe meinen Job einfach! :) Und nicht nur, dass man auf den Geburtstagen eh schon immer gute Laune bekommt, nein ein großzügiges Trinkgeld für Féidhlim und mich hat die Stimmung und den folgenden Pubabend noch besser werden lassen.



Donnerstag war es dann endlich so weit... es war ST. PATRICK'S DAY! Die ganze Farm war von früh morgens auf den Beinen, unser Van, der Pferdetrailer und jegliches zur Verfügung stehendes Auto war bis unter Dachlatte vollgefüllt mit Tieren und Ausrüstung. Die Farm war quasi leer als wir gefahren sind, denn eigentlich sind nur verletzte, hochschwangere oder zu junge Tiere dort geblieben (ok das sind trotzdem immer noch relativ viele), aber alle anderen konnten dem Trubel nicht entgehen. Die Farm war auf insgesamt auf 5 Paraden vertreten, wobei ich bei einer mitgelaufen bin und danach noch auf einem Event war. Ich habe bei der Parade mein Meerschweinchen "Mini Alex" und einen Babybunny gehalten.
Wir mussten vor der Parade allerdings erst einmal alle Tiere für das anschließende Event abladen und dann zum Startpunkt der Parade zurück. Und selbstverständlich laufen wir den 5km Paradenweg nicht zwei Mal, also ab in den Van. Ja haha unser Van hat 3 Sitzplätze und wir waren 8 Leute. Ohne lang zu zögern ging es also zusammen mit Chilli dem Lama, Cola, Houdini und allen anderen Paradentieren in den Rückraum des Vans. Mit unseren tollen Farmerhüten haben wir uns wie beim Schmuggeln über die mexikanische Grenze gefühlt. Achja unser Fahrer liebt Geschwindigkeit und hat auch bei Bodenschwellen nicht wirklich abgebremst und das obwohl wir einfach nur im Rückraum standen und uns ein bisschen verzweifelt, aber größtenteils lachend an den Tierkäfigen festgeklammert haben.
Angekommen, ging es dan nach kurzem Check, ob uns die Polizei sehen könnte 1...2...3...4 aus dem Van.
In einer Parade mit Tieren zu laufen ist schwieriger als man denkt. Ich hätte fast mein Babybunny verloren, da erst wie gestört meine Hand massakriert hat und dann losgesprungen ist. In gefühlter Zeitlupe und angehaltenden Atem des gesamten Publikums habe ich dann den Catch des Jahrhunderts hingelegt und das Babykaninchen noch in der Luft gefangen. Und das mit einem Meerschweinchen im anderen Arm. Unser Vandriver kam auch nicht so ganz hinterher, da das Küken, was er vorne im Cockpit sitzen hatte, immer aus dem Fenster springen wollte. Aber alles in allem war es ein super cooles Gefühl am St. Patrick's Day in einer Parade mitzumarschieren *-*
Nach dem doch sehr anstrengeden Event ging es dann erschöpft nach Hause (dabei habe ich den Platz im Rückraum des Vans mal wieder bekommen, wobei ich dann mit Chilli alleine im Dunkeln saß - ja Sicherheit ist hier höchste Priorität) und danach auf ein wohlverdientes vom Chef bezahltes Bierchen.


Der Freitag nach dem Paddys Day war einfach hilarious! Wir mussten die beiden hochschwangeren Schafe Lincoln und Rosie wurmen. Rosie ist allerdings von einer normalen Schafsfarm und deshalb nicht an Menschen gewöhnt. Erste Herausforderung war es also sie aus dem Feld herauszubekommen. Lorna und ich haben mit Mary eine Wette um 50€, wobei nur wir Geld bekommen und wenn wir scheitern, Mary nichts bekommen würde), dass wir es hinbekommen den Wildfang als normales Petsheep führen können. Unsere Gelegenheit (da wir ihr sonst nie mehr als 3 m nahe kommen) unser Geld zu verdienen. Leider zählte wohl halbes Wrestlen von zwei 1,65 Frauen nicht als Führen :D Komisch aber auch. Zum Wurmen mussten wir dann allerdings einen wirklich guten Gripp haben und da sie einen von uns einfach durch den Dreck ziehen würde, mussten Lorna und ich uns über sie stellen und mit den Beinen festhalten, während zwei andere ihr die Wurmkur geben. Dass sie Lorna und ich uns trotzdem fast von den Beinen gehaut hätte, spricht von ihrer Stärke. Danach hatten wir noch ein Schafsrennen, wer das Schaf zu Erst in den Stall bekommen. Féidhlim mit Lincoln (ein Petsheep by the way, also daran gewöhnt geführt zu werden) und Lorna und ich Rosie, wobei wir erst die halbe Strecke hintergeschliffen wurden und sie dann mit Rollen auf dem Boden versucht hat uns loszuwerden. Féidhlim hat definitiv nur durch cheating gewonnen!

So jetzt komme ich aber mal zu den süßesten Nachrichten der letzten Woche. Wir haben viele viele Neuankömmlinge auf der Farm. Ashley und Mary Kate haben endlich ihre Kitzlein bekommen und sie sind einfach ganz weiß und super süß! Wir haben sie Twix und Bounty genannt, wobei Bounty so ultra süß ist, da ihre Ohren einfach genau so lang sind wie ihr ganzes Gesicht *-*
Lammmama ♥
Ich hätte sogar fast eine ganze Nacht mit ihnen verbringen müssen, da ich abends nochmal hochgegangen bin, um die Schafe zu checken, ich dabei total das Zeitgefühl verloren habe und gut ne Stunde noch mit den Schafen und Ziegen im Stall saß und dabei mein Akku alle gegangen ist... Leider war, als ich zurückgekommen bin, das Haus schon abgeschlossen :D Zum Glück konnte ich durch wildes ans Fenstergeklopfe auf mich aufmerksam machen und musste die Nacht nicht im Shed verbringen.
Nächste Neuigkeit sind unsere Petlambs die letzte Woche angekommen sind. Wir haben 3 süße kleine Lämmer zum bottle feeding bekommen. Das bedeutet leider auch mitten in der Nacht aufzuwachen, mal um 1 Uhr nachts mal um 4 Uhr nachts, aber tatsächlich stört mich das Aufwachen gar nicht all zu schlimm. Wenn man erst Mal aus dem Bett ist (das ist der schwierigste Part, den ich einmal schon fast verschlafen hätte) überwiegt die Süßheit der Lämmer.

Und zu guter Letzt hat unser Schwein Porka ENDLICH Ihre Babyschweinchen bekommen! Sie sind so ultra süß! Sie sind weiß mit schwarzen Punkten und beige mit braunen Streifen oder Punkten. Ich habe selten etwas süßeres gesehen!!!!


So ich muss jetzt mal Schluss machen, das heute frisch geborene Lamm Sam musste von seiner Mama weggenommen werden, da sie Vierlinge hatte und es muss jetzt eine extra Fütterung bekommen.
Dann gehe ich mal die Lammmilch anrühren.

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Osterzeit!
See you!

Alex

Freitag, 11. März 2016

Reptilien im Überschuss, Nordirlandurlaub und ich werde Hebamme

Hallo ihr Lieben!

Ach guys es ist einfach so unglaublich viel passiert in den letzten 2 Wochen- ach du Schreck, es ist einfach schon wieder zwei Wochen her und es ist mir so gut wie gar nicht aufgefallen.
Wo soll ich bloß anfangen?! Am besten der Reihe nach.

Freitag vor 2 Wochen war ich das erste Mal mit Féidhlim auf einer Reptile Party. Ich habe Mary erst für verrückt erklärt, da ich so gut wie vor der Hälfte der Tiere Angst oder zumindest ordentlich Respekt hatte und mir nicht wirklich vorstellen konnte, den Kindern gegenüber relaxed zu spielen. ABER es ging total! Mein anfängliches Unwohlsein in der Umgebung von Schlangen, wie ich es noch im Oktober beim Halloween Event hatte, war einfach komplett weg. Ich habe gar nicht mehr drüber nachgedacht und einfach die kleinen Schlangen von einem Kinderschoß zum nächsten gereicht und ich bin auch einfach immer eingesprungen, wenn ein kleines Kind Hilfe beim Tragen der großen Python brauchte. Mir ist diese Gelassenheit zunächst gar nicht so krass aufgefallen, aber Féidhlim hat sich doch sehr gewundert, aber auch gefreut :D Einzig und allein bei die Tarantel konnte ich mich immer noch nicht überwinden. Féidhlim hat das natürlich liebend gerne ausgenutzt und hat den Kindern von meiner Panik erzählt, sodass dann 20 Kinder versucht haben zu überreden oder er hat den Witz gebracht und die Kinder gefragt, ob sie wissen wie er mich auf magische Weise verschwinden lassen kann. Er hat mich als Assistentin eh immer ganz gut zum Lachen der Kinder ausgenutzt, indem er z.B. die Grillen auf meinen Kopf gesetzt hat :D Rundrum also ein gelungener und lustiger Tag!

Am Sonntag darauf ging es dann mit Lorna zu meinem aller ersten 10 Kilometer Lauf! Ich hätte nie gedacht, dass sie es wirklich schafft mich für den 10k überreden kann, aber sie hat es geschafft und ich muss sagen, dass ich wirklich froh drüber bin. Ich war sau aufgeregt, da alle um uns herum so professionell waren und ich selbst noch nie einen 10k gelaufen bin und ich mir nicht sicher war, ob ich das durchhalten würde. Insbesondere da in der Mitte es auch noch 2 Kilometer einen Berg rauf ging. Lorna war aber super süß, sie hat die Planung unserer Laufgeschwindigkeit übernommen und wir haben jeden geschafften Kilometer gefeiert. Im Endeffekt haben wir die 10k in genau einer Stunde geschafft (unser Ziel) und ich war sau stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte. Ich hätte zum Schluss sogar noch viel weiter laufen können, was ich danach auf der Farm in Form von Fußballspielen (*_*) auch getan habe.


Am Montag ging es dann mit Andrea endlich los mit unserem Nordirland-Miniurlaub! Wir machten uns mit dem Bus auf den Weg nach Belfast, um dort erst einmal ganz in Ruhe in unserem airbnb einzuchecken. Mama erschrick dich jetzt nicht, aber es war eigentlich nur ein Raum mit Badezimmer in der Wohnung einer indischen Familie. Es war schon ein bisschen creepy, aber sie waren nett und es ist ja auch alles gut gegangen :D Dann ging es los zum Titanic Museum, was wir bei unserem letzten Besuch ja leider nicht sehen konnten. Glaubt ihr, dass das Museum die meist besuchte Touristenattraktion ganz Europas letztes Jahr war?!?! Ich auch nicht, aber hat uns iwier erzählt :D Sonst haben wir uns nach einem entspannten Städtebummeln noch in einem Pub niedergelassen und den letzten gemeinsamen Abend mit einem Cider und einem Guiness genossen. Am nächsten Tag ging es dann endlich (!) an die Nordküste zum Giant's Causeway. Wir hatten einfach unglaubliches Wetter womit einfach niemand gerechnet hätte. Am schönsten und beeidruckensten war es and der "Rede Rope Bridge". Die Sonne kam doch tatsächlich raus und die Aussicht war einfach unglaublich! Wir sind echt aus dem Staunen nicht rausgekommen und konnten überhaupt nicht glauben, dass wir das gerade wirklich live sehen. Es sah einfach alles so unrealistisch schön aus und auch einfach kein Foto konnte diese Aussicht festhalten!
Danach ging es zum Giant's Causeway, der auch sehr beeindruckend war. Die Steine sind alle natürlich so entstanden!
Der ganze Urlaub war einfach so ein schöner Abschluss Angis und meiner gemeinsamen Zeit hier (sie ist letzten Freitag geflogen) und den werden wir beide zusammen nochmal in wirklich schöner Erinnerung behalten!



Freitag hat sich ein meiner Träume erfüllt bei einer Geburt eines Lamms zuzugucken oder eigentlich ist das nicht ganz richtig, denn es war viel aufregender! Ich habe ein Lamm zur Welt gebracht! Wir haben beim Füttern gemerkt, dass Socks nicht zum Gatter kommt und sind dann checken gegangen und sie hatte doch tatsächlich ihr erstes Lamm bekommen, das zweite steckte allerdings noch in der Gebärmutter fest. Lorna hat es dann gerichtet und die Huf- und Maulspitze herausgezogen und der perplexen Alex dann die Aufgabe übergeben weiter zu machen. So habe ich also nach kurzem Zögern die beiden Beinchen gegriffen und langsam das Lamm herausgezogen. Meine Arme und Hände waren voll mit Blut, aber Lorna und ich waren sau stolz auf mich :)
Allerdings wurde unser kleiner Nachzügler abends immer schwächer und sie wollte bzw. konnte nicht von der Mutter trinken. Daraufhin haben wir ihr dann die Milch in den Bauch intubieren müssen. Amy und ich haben das Team "go above and beyond for this lamb" gegründet, da wir das kleine Lamm einfach retten wollten. Wir sind also ungefähr alle 1 1/2 Stunden hingegangen und haben es dann sogar geschafft, sie zum Trinken von der Mutter zu bekommen. Mal zu Mal wurde sie stärker und um 1 Uhr nachts standen beide Lämmer auf eigene Faust unter der Mutter und haben glücklich Milch getrunken - ein voller Erfolg also!



Achja fast vergessen! Bei uns hat es eine Nacht geschneit und es ist so viel Schnee gefallen, dass Caroline, Heather und ich noch vor Schulbeginn eine Schneeballschlacht hatten und einen Schneemann gebaut haben! Eine Stunde später war der Schnee leider schon wieder komplett weg, aber das das ein super schöner Morgen mit den Mädels :)

Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für Ostern auf Hochkursen! Ställe werden neu gestaltet und keiner kommt ums Streichen mehr drum herum, weshalb meine Tastatur gerade auch ein bisschen farbiger ist als sonst. Eigentlich ist in den letzten Wochen noch viel mehr passiert, wie die Ankunft unserer Küken und der Besuch in einem Altersheim und und und, aber dafür ist einfach nicht genügend Zeit und Platz zum Schreiben.
Wie ihr seht wird es hier nie ruhig auf der Farm und man kommt selten zum wirklich relaxen.

See you later!
Alex

Montag, 22. Februar 2016

Mordattacke (dieses Mal echt), Schweinestar, frisch geborenes Zicklein und Ziegen melken

Hallo ihr Lieben!
Die Zeit verfliegt hier einfach immer so schnell, dass man gar nicht mitbekommt, dass schon wieder zwei Woche oder sogar mehr vorbei ist. Da es für mich mittlerweile auf meinen letzten Monaten zugeht, freut mich dieses Phänomen natürlich gar nicht!

Wo fange ich an bei allem was passiert ist? Ok also das aufregendeste, brutalste und mitnehmenste am besten zu Erst. Chilly unser Babylama wurde angegriffen. Nach einem Event letzten Monat wurde sie und Cola aus Versehen mit unserem ausgewachsenen männlichen Lama in einen Paddock gestellt. Wir haben immer befürchtet, dass er sie besteigen würde, was auch mehr als schlimm gewesen wäre, allerdings war er darauf doch nicht aus. Er ist direkt auf ihr Genick losgeschossen und hat zugebissen. Ich weiß ihr könnt das von einem Lama nicht glaube und ich muss auch zugeben, dass ich es (zum Glück) nicht gesehen habe, allerdings habe ich danach zusammen mit Lorna die Wunden gepflegt. Die Hauptwunde war echt tief und wäre sie nur ein bisschen tiefer gewesen, hätte Chilly verbluten können oder hätte er fester zugebissen, hätte Kusco ihr das Genick brechen können. Das erste Bandagieren und Spritzen ging an dem Tag noch super gut, da sie noch etwas unter Schock war. Die nächsten Tage wurde es dann allerdings zum "Wrestlen mit dem Lama". Wir konnten sie zu Zweit kaum Halten. Lorna hat sie versucht vorm Weglaufen bzw. Hoch springen versucht zu hindern und ich habe ihren Hals mit der einen Hand zu bandagieren, während ich mit der anderen Hand ihren Kopf gehalten habe, damit sie uns mit ihrer Spucke nicht trifft. Disgusting! Einfach nur absolut disgusting ein Lamakopf versuchen in eine andere Richtung zu drücken, damit es einen selber und die Mitarbeiterin nicht anspucken kann (hat leider nicht ganz geklappt, da sie das eine Mal Lorna getroffen hat^^).

Aber nicht nur mit Lamas wurde gewrestelt, sondern auch mit Schweinen spazieren gegangen bzw. joggen gewesen... ok oder doch eher entweder von einem daherstürmenden Schwein über die Wiese gezogen werden und fast in Schafskacke zu fallen, das Schwein mit einer Hand am Po anzuschieben, damit es sich bewegt oder aber das Schwein zu verlieren, da das Halsband über den Kopf rutscht und es wie ein wildgewordenes Wildschwein über das halbe Feld fetzt und nicht mehr einfangbar ist. Und ich übertreibe hier grade nicht! :D
Außerdem sind unsere alten Schweine, die zur Zucht weg waren wiedergekommen. Sie sehen ordentlich dick, rund und schwanger aus, was hoffentlich bald kleine Babyschweinchen bedeutet *-* Allerdings mussten die Schweine noch entwurmt werden, was Lorna mir übertragen hat. Ich hab allerdings gefragt, ob sie es mir zunächst bei einem Schwein zeigen kann, weil ich irgendwie nicht ohne Anleitung einem Schwein die Wurmkur in den Nacken spritzen wollte. Es war auch ziemlich schwer, weil die Schweinehaut ziemlich dick ist und zunächst das Nadel durchstechen ziemlich schwer war und selbst auch das injizieren des Stoffes auch total schwer war.
Was ist sonst noch so los... Ich werde bald Mutter von (hoffentlich) vielen kleinen Küken und Babyenten sein :) Letzten Montag haben wir den Incubator, nach doch etwas fraulichen technischen Schwierigkeiten seitens Lorna und mir, eingestellt und die ersten 7 Eier hineingegeben. Das Eierausbrüten ist jetzt also ganz offiziell mein neues Projekt und nach dem ersten wöchentlichen Scheck konnten wir schon die ersten Bewegungen in den Eiern sehen! Das war so cool und überraschend einfach! Die ersten 2 Eier waren nämlich leider nichts und dann war die Überraschung wirklich Bewegungen im dritten zu sehen einfach so faszinierend. Und das einfach schon nach einer Woche!!



Mittwoch ging es für Féidhlim und mich mal wieder ins RTE Studio zu Republic of Telly. Da ich mich da ja schon auskenne, hat Mary mich dann als Repräsentant der Farm losgeschickt und ist selbst nicht mehr mitgekommen und Féidhlim war selbst noch nie da. Ich wurde also schon wie eine alte Bekannte - ok ich habe die Filmcrew bzw. die Producerin jetzt auch schon zum dritten Mal getroffen, begrüßt und wir haben Houdini unser Schwein in die Studios geführt. Die Arbeit vor Ort war wie immer sehr anstrengend *hust* Wir wurden im Endeffekt für auf dem Sofa sitzen, Schwein bürsten und Streicheln bezahlt ^^
Nachmittags gab es dann aber noch die schönste Überraschung, denn Tilly hat ihr Kitzlein bekommen. Wir waren gerade eine Stunde vom Fernsehstudio zurück, da kriegen wir den Anruf von Lorna, dass Tilly grade ihr Baby gebärt. Wir laufen also alle in der schnellsten Hast quer über die Farm, haben allerdings leider die Geburt selber verpasst (dabei wollte ich das so gerne sehen :( :D ). Twirl, das ist der Name des Kitzlein, da sein Vater der verstorbene Chocolate war und wir uns überlegt haben, ihm zu Ehren alle seine Babys nach einem Schokoriegel zu benennen, war allerdings ein putzmunter frisch geborenes Baby. Wir haben ihn und die Mama, aus der noch die Halbe Fruchtblase heraushing, was genauso ekelhaft war, wie es klingt, in den Sonnenschein gebracht und ihn in seinen ersten Minuten auf dieser Erde zugeguckt. Kurz darauf stand er auch schon das erste Mal auf und hat das erste Mal Milch getrunken und freudig mit seinem Schwänzchen gewackelt. Bei dem Sonnenschein ließen auch die ersten lebensfreudigen Sprünge nicht lange auf sich warten. Ein wirklich herzerweichender Anblick!

Umso trauriger und schockierender war, dass er abends am Donnerstag und den gesamten Freitag über stiller, müder und zurückgezogener wurde. Daraufhin checkten Lorna und ich ihn durch und bemerkten, dass sein Zahnfleisch total blutig und seine Zähne gelblich waren. Ok eigentlich hat es Lorna entdeckt und mich ganz bestürzt über meine persönliche "professionelle" Meinung befragt. Da ihr ja wisst, untersuche ich Ziegengebisse täglich und konnte ihr professionell zustimmen. :D Nein aber Mal Spaß bei Seite, wir haben uns wirklich Sorgen gemacht und den Tierarzt angerufen. Termin wurde ausgemacht und beide sollten abends mit unserem großen Van ins Krankenhaus gebracht werden. Der Van kam und kam allerdings nicht zurück, da durch einen Streik in Dublin alle Straßen mit Verkehr voll waren. Wir haben also kurzerhand die Rückbank Lonas Fiats Puntos umgeklappt und ein provisorisches Bett für die beiden aufgebaut. Mit unglaublich schnellen 30 km/h ging es dann also mit zwei Ziegen im Kofferraum die Landstraßen entlang. Es war schon ein lustiger Anblick, wie Tilly mit ihren Hörnern aus dem Kofferraumfenster die Autos hinter uns angeguckt hat und wie sie zu Beginn noch versucht haben im Stehen ihre Balance zu halten. :D Beim Tierarzt angekommen, wurde eine Blutinfektion festgestellt und dem Kleinen wurde ein Antibiotikum gespritzt (was ich übrigens heute nochmal gespritzt habe- ich sage ja, ich werde hier noch zum Tierarzt ^^). Es war mehr als gut, dass wir uns noch Freitagabend auf den Weg gemacht haben, da es Montag womöglich für unseren Twirl zu spät gewesen wäre.


Aber nicht nur Twirl hat so seine Probleme sondern Tilly auch. Tilly produziert für nur ein Kitz viel zu viel Milch und was muss man da machen? Richtig - melken! Heute ging es für mich und Lorna also ans Ziegenmelken. Ich kann euch sagen, dass warme Ziegenmilch stinkt, klebrig ist und einfach generell nicht unbedingt angenehm ist. Da Tilly sich leider nur im Liegen melken lassen wollte, führte es dazu, dass wir nicht so richtig das Gefühl hatten ein Ziege zu melken, sondern bei der wegschießenden Milch...naja ihr könnt euch den restlichen Teil denken, ich werde ihn zumindest nicht weiter ausführen! :D Wir waren auf jeden Fall froh, dass uns niemand dabei gesehen hat. Das Melken an sich ging wirklich gut. Ich habe noch nie eine Kuh oder ein anderes Tier gemolken, weshalb es mir am Anfang nicht so ganz leicht von der Hand gegangen ist, aber mit der Zeit wurde es einfach immer leichter und man hat das Gefühl für den richtigen Dreh bekommen.



Natürlich hatte ich auch paar Tage frei, aber ich werde euch nur schnell von zwei Tagen berichten. Am Valentinstag sind, Andrea und ich an einem Valentines Run in Dublins Innenstadt mitgelaufen, was echt sau lustig war. Bei den Startnummern hat man angegeben, ob man vergeben oder Single ist und man ist tatsächlich mit vielen nett ins Gespräch gekommen. Traurig war nur echt, dass unser Gruppenläufer sich echt lange mit uns beim Laufen gequatscht hat und als er erfahren hat, dass wir erst 18/19 sind einfach kein Wort mehr mit uns gewechselt hat :D
So und zu guter Letzt: Bei uns laufen zur Zeit die Vorbereitungen für unser großes Osterevent, weshalb der eine Stall komplett sauber gemacht und alle Gatter gestrichen wurden. Ich hatte als Witz vorgeschlagen, dass wir ein Gatter doch pink anstreichen sollten (wir machen alle bunt). Die Männer waren davon gar nicht überzeugt, aber als Mary davon gehört hat, hat sie mir komplett zugestimmt :D Danach haben Caroline und ich uns also aufgemacht ein schönes Pink bzw. Rosa zu mischen und mit dem Streichen zu beginnen. Was haltet ihr von diesem sehr mädchenhaften Gatter? :D


So ich weiß es war verdammt lange her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe, aber hier passiert einfach immer so viel, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Zeit verfliegt :o
Hab euch alle lieb♥
See you!
Alex

Freitag, 5. Februar 2016

Pfadfinderbesuch, angehende Designer und Wiener Schnitzel

Same faces :D
Hallo ihr Lieben!

Und schon wieder ist eine Woche auf der grünen Insel, die immer grüner wird, vergangen. Falls ihr es nämlich nicht wisst, was ich zu Anfang auch nicht glauben konnte und auf mein Wissen bestanden habe, Frühlingsanfang ist hier am 01.Februar! Das kommt mir allerdings eh ganz Recht, da ich Frühling liebe und ich dadurch mehr Frühling dieses Jahr habe :D Also ich befinde mich jetzt als offiziell schon in einer viel wärmeren Jahreszeit, als der Rest von euch :P Ok abgesehen von denen, die grade in England oder Skandinavien sein sollten ... oder Südafrika...
Racing goat :D
Ich nutze das schöne Frühlingswetter auch super gut aus, da ich mittlerweile die tägliche Aufgabe bekommen habe, mit Posh unserem Shetland/Falabella Pony jeden Tag eine hübsche große Runde über unsere Felder spazieren zu gehen. Posh ist ein sehr schwieriges Pony, weshalb es mich wirklich freut jetzt ein wenig mit ihr zu arbeiten und ihr näher zu kommen. Sie ist unglaublich schlau, allerdings sehr distanziert zu so gut wie jedem anderen Wesen. Es dauert also eine lange Zeit bis sie ein bisschen Vertrauen in jemanden fasst. Der erste Versuch ihr einen Sattel aufzulegen, hat schon ganz gut geklappt. Sie war zunächst etwas skeptisch, aber hat es dann zumindest hingenommen. Mal sehen also, ob meine weitere Näherungsversuche Früchte tragen werden *höhöhö*


Dienstag war ich mit der Farm bei den Pfadfindern in Skerries. Es ist einfach so hammer dort! Die haben ein eigenes Gebäude von der Stadt gestellt bekommen, mit riesen großen Raum und eigener Küche und allem. So etwas bräuchten wir bei uns in Hannover auch mal! Wir haben mit den Bibern (so heißt hier die jüngste Pfadfindergruppe) ein kleines Quiz über die einzelnen Tiere gemacht und dann durften die Sieger der jeweiligen Frage, die Tiere als erstes halten und streicheln. Es war schon cool zu sehen, dass egal wo auf der Welt, Pfadfinder doch irgendwie alle gleich ticken. Die Kinder haben mich so an unsere Wölflinge erinnert und auch wie die Leiter mit ihnen umgehen, hat mich einfach an meinen Stamm erinnert und direkt wohl fühlen lassen. Erstaunlich war, dass wirklich kein Kind in irgendeiner Weise beängstigt war. Normalerweise schrecken doch ein paar Kinder davor zurück z.B. die Ratten zu halten, aber bei den Kindern gab es vielleicht zu Beginn ein oder zwei, die nicht ganz überzeugt waren, aber am Ende haben alle jedes Tier gehalten, gestreichelt und waren begeistert. Ich weiß natürlich nicht woran es gelegen hat, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es mit der Grundeinstellung eines jeden Pfadfinders zu tun hat - aber das sage ich jetzt natürlich ganz unvoreingeommen und objektiv betrachtet :D

Die Mädels und ich sind letztes Wochenende unter die Designer gegangen. Wir haben es uns in der Flurecke gemütlich gemacht. Fragt nicht warum in der Flurecke, wenn der ganze Rest des Hauses zur Verfügung stand ^^ Naja auf jeden Fall, haben die Mädels so Designer Bücher, in denen sie schon vorgemalten
Puppe/Frauen/Models (wie auch immer ich sie nennen soll) Kleidung designen und malen können. Und das haben wir dann auch gute zwei Stunden gemacht. Halb aufeinanderliegend mit Bunt-&Bleistiften rundherum verteilt, haben wir also unsere Kreativität fließen lassen. Es war echt nett und entspannt sich gegenseitig zu beraten und helfen und einfach mit einer Playlist nebenbei den sonnigen (aber kalten) Tag in der Sonne, die durchs Fenster schien, zu genießen.

Donnerstag war mein Kochtag dran und ich habe Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und einem gemischten Salat gemacht... und das für 8 Personen! Es war einfach sau anstrengend! Der Anfang war noch entspannt, als ich alles vorbereitet und geschnippelt habe. Auch das panieren der Schnitzel hat super geklappt, dauerte nur etwas länger bei 20 Schnitzeln. Das Braten war dann allerdings eine gutes Stück Arbeit :D Die Schnitzel waren gar nicht das große Problem, wie ich befürchtet hatte, nur unglaublich viele. Das viel größere Problem waren die Bratkartoffeln. Ich weiß nicht warum, aber ich kann hier in Irland einfach keine Kartoffeln kochen oder verarbeiten, die sind einfach komisch hier :D Aber im Endeffekt hat es allen super geschmeckt und ich habe vor allem viel Lob von meinem hostdad dem Familienkoch bekommen, was mir doch echt viel bedeutet hat :)
Eigentlich wollte ich von meinen Kochkünsten ein Foto machen, aber ich war so fertig nach den Massen, die ich gemacht hatte, dass ich einfach nur noch Essen wollte. Ich hoffe das versteht ihr :D
Ich kann auf jeden Fall nur Respekt vor Cathal haben, dass er jeden Tag oder zumindest häufig für so viele Leute kocht und das es immer mit den Massen hinkommt!

Ach das hätte ich fast vergessen! Wir haben seit gestern ein neues Schaf! *-* Wir haben so lange dnach gesucht und jetzt endlich eins bekommen! Es ist ein schwangeres Kerryhill Weibchen. Ich finde ihr Geicht einfach so faszinierend und obwohl ich sie dauernd in echt sehe, denke ich immer noch ihr Gesicht sei eine Maske oder gemalt. Kommt also nicht nur auf dem Foto so rüber! :D



Das wars auch schon von mir. Heute ging so ein wenig die Welt hier unter und das soll blöderweise auch noch die nächsten Tage so weitergehen. Mal sehen wie die anstehenden Birthdaypartys dann so werden.
See you later!

Alex

PS: Das passiert, wenn man so barmherzig, sozial und gutmütig ist, deiner Chefi/Hostmum und deinen Mitarbeitern deinen Laptop für die Arbeit leihst:



Donnerstag, 28. Januar 2016

Auf den Spuren der irischen Steinzeit und ein ereignisreicher Klettertrip

Hallo ihr Lieben!

Das Farmleben geht hier so vor sich hin und es wird einfach immer frühlingshafter, sodass man immer gute Laune hat, wenn man rausguckt und geht. Ok außer vielleicht gestern, als wir so einen Sturm hatten, dass uns mehrfach der Strom ausgefallen ist.
Ich helfe mittlerweile eigentlich jeden Nachmittag auf der Farm, an denen immer was anderes ansteht - Ponys striegeln, einer Ratten den Schwanz waschen und massieren, da ein Hamster sie gebissen hat und sie vielleicht das letzte Stück verliert, mit einem Lamm spielen, dass mich versucht mit dem Kopf zu rammen, Babykaninchen und unser übrig gebliebenes Babygerbil ans handling gewöhnen und und und. Es ist echt keinen Tag langweilig hier auf der Farm.


Bisschen neblig ^^
Vergangenen Sonntag waren Andrea und ich auf den Spuren von 5000 Jahre alten Iren. Newgrange ist eine Grabstätte, die sogar älter ist als die Pyramiden in Ägypten und Stonehenge in England. Das Grab ist dabei so gebaut worden, dass es nur die 5 Tage während der Winter/Sommersonnenwende beleuchtet ist, währenddessen die Asche ausgetauscht werden konnte. Diese Zeit bedeutete damals etwas ganz besonderes für die Iren, da es den Beginn des Frühlings und besseres Wetter für die Agrarwirtschaft bedeutete. Ok das war jetzt zu viel Geschichte für diesen Blog, aber es war schon sehr beeindruckend in der Mitte dieser Grabstätte zu stehen, die vor 5000 Jahren gebaut wurde und auch immer noch genau so besteht (nur die Außenfassade musste neu aufgebaut werden). Bis vor 100 Jahren war die Stätte auch noch für jeden zugängig, weshalb man innerhalb Initialien und Jahreszahlen eingeritzt findet. Die Wissenschaftler und Historiker sehen diese Grafitti als lästig an. Wir fanden es eigentlich ziemlich interessant, diese ganzen Schriftzüge von vor so vielen Jahren zu sehen. Für die Menschen damals, war die Stätte halt nur ein Platz in dem man sich wahrscheinlich mit Freunden getroffen hat, um einen zu trinken. :D

Newgrange

Den Sonntag darauf ging es für Andrea, den Mädels und mich zum Wandern auf den Great Sugar Loaf, oh nein tut mir Leid... da ich jedes Mal angemeckert wurde von Heather, dass der Berg nur Sugar Loaf heißt, weshalb ich natürlich immer mit Absicht Great gesagt habe. Die Mädels hatten schon lange von ihrer hiking session im Sommer erzählt und wollten unbedingt nochmal gehen, weshalb ich mir überlegt habe, da die ganze Familie nicht so ganz begeistert war von der Idee, den Trip mit den Mädels zu machen.
Pünktlich und perfekt vorbereitet - no kidding!- wurden wir also Sonntagmorgen um 9 Uhr morgens von Andrea abgeholt und los ging es. Das Problem war allerdings, dass es den ganzen Tag über ziemlich neblig war, weshalb die Spitze des Berges kaum zu sehen war. Dies ließ uns aber nicht zurückschrecken und wir gingen unseren Wandertrip motiviert an. Irgendwann kamen wir dann an eine Weggabelung, wobei ein Weg direkt zur Spitze führte (die man zu dem Zeitpunkt nicht ausmachen konnte) und ein Weg der eher, zumindest sah es so aus, rundherum hoch führt. Mit den Kindern im Gepäck haben wir uns natürlich für den offensichtlich sichereren Weg entschieden. Wie wir uns da getäuscht haben :D Den Weg den wir gewählt haben, hat nach 15 min Fußmarsch leider einfach aufgehört. Das konnten wir uns natürlich nicht wirklich vorstellen, weshalb wir uns ans halb wandern/ halb klettern gemacht haben, wobei ich Heather quasi halb getragen habe. Mit dem Ziel eines anderen Weges vor Augen gingen wir also weiterhin motiviert unsere kleine rock climbing session an und haben uns dabei eher in Herr der Ringe versetzt gefühlt... ok vielleicht auch nur ich, da ich dank meines Bruders und Cousins Mittelerde geschädigt bin (ja ich hab euch lieb ♥). Neben meiner vorhandenen Angst, dass irgendetwas mit den Mädels passieren könnte, haben wir dieses kleine Adventure doch sehr cool und aufregend gefunden. Und es war schon beeindruckend wie man sich schon nach 30 Minuten Abgeschiedenheit und ohne Weg, den wir nämlich leider nicht mehr wiedergefunden haben, über menschliche Wesen in der Ferne im Nebel freuen kann. Wie ihr euch schon denkt, haben wir es natürlich trotz kurzer Verlorenheit dank des Nebels, auf den Gipfel geschafft und uns ein gutes Lunch verdient. Die Mädels waren super glücklich und hatten eine Menge Spaß.
Stolze Bergsteiger :)

Den Rückweg, haben wir dann von oben sehr einfach gefunden und wir waren in gut 15 Minuten wieder unten. Ihr werdet es kaum glauben, aber der einfache Weg wäre einfach der gerade hoch gewesen... hätten wir das mal davor gewusst. Naja vielleicht auch besser nicht, so war es eigentlich ziemlich lustig und ereignisreich.
Der Tag war nach dem Abstieg aber noch jung, weshalb wir uns zum Powerscourt, ein Haus mit einem riesen großen Garten für Adlige im 18.Jahundert, aufgemacht. Die Mädels waren wie im siebten Himmel und sind den Rasen hoch und runter gelaufen, haben Radschläge geschlagen und eine Fotosession mit Andreas Kamera gemacht. Großteil der Bilder ist leider nicht gebrauchbar, aber das tut ja auch nicht zur Sache.Nach einer heißen Schokolade für die Kids und einen Tee für uns, ging es dann komplett k.o. wieder nach Hause. Wir konnten grade Mal noch nen Film gucken, für mehr waren wir alle nicht mehr im Stande.

Ich hoffe euch geht es daheim oder irgendwo anders auf der Welt immer noch hervorragend! Für mich geht es heute endlich ins Kino den neuen Star Wars Film gucken *-* Ich bin schon sehr gespannt!
Hab euch alle lieb♥
See you

Alex

Sonntag, 17. Januar 2016

Silvester anderer Art, fast Neu-Jahr-Lämmer, Skelettfund und Neujahrsarbeit

Happy New Year everyone ♥

Hallo ihr Lieben!
Jetzt ist das für mich unglaubliche und ereignisreiche Jahr 2015 vorbei. Es war ein Jahr voller Veränderungen, neuen Erfahrungen und Entwicklungen, aber nur, weil am 31.12 dieses Jahr nun für zu Fnde gegangen ist, bedeutet nicht, dass das 2016 nicht genauso grandios, prägend und atemberaubend wird *-* :)


Ich durfte mich glücklich schätzen den letzten Tag 2015s mit meiner Mama zu verbringen. Sie kam am Nachmittag zu mir auf die Grüne Insel geflogen, um mich zu besuchen♥... und sie hat deutsches Brot mitgebracht- ein Traum nach 4 Monaten nur Toast :D Nach dem ich erst Mal die Ankunftshalle ohne Hilfe nicht gefunden hätte, wir uns mit Tränen inmitten verwirrt auf uns guckender Leute begrüßt haben und es uns mit einem Weltmeisterbrot (Mama ich liebe dich noch mehr dafür!) gemütlich gemacht hatten, ging es raus ins Silvesternachtleben Dublins. Die Pubs in Temple Bar waren alle bis zum Bärsten gefüllt, sodass man sich kaum das erste Bier, nein Korrektur: Cider bestellen konnte. Wir haben dann zum Glück doch noch einen etaws leereren Pub etwas abseits gefunden, in dem aber eine irische Zweimannband und eine irische Tanzeinlage meine Mama und mich in Fahrt gebracht haben. Zu Mitternacht machten wir uns dann auf zur Ha'Penny Bridge, um das neue Jahr über der Liffey (mit noch vielen anderen um uns herum) in Empfang zu nehmen. Es war schon ein stranges Gefühl mit tausend fremden Menschen auf die Brücken verteilt zu stehen und alle zusammen von 10 herunter zu zählen. Um 12 Uhr hörte man dann die Menschen sich  in vielen verschiedenen Sprachen eine "Frohes neuen Jahr" zu wünschen, was ebenfalls ein sehr stranges Gefühl war, da man ja normalerweise Silvester doch eher mit Menschen verbringt die einem Nahe liegen und gut kennt. Und nein es gab kein großes Feuerwerk, wie ihr es von einer Hauptstadt erwartet. In Irland sind nämlich Feuerwerkskörper. Es war eine einzigartiges Erlebnis mal Silvester in ruhigerer Weise, dafür mit Menschen aller Welt zu verbringen.
Die restlichen zwei Tage von Mamas Aufenthalt haben wir bei heftigen Sturm, dass wir kaum sehen und gehen konnten in Malahide am Strand, den Abend im Pub (wiederum mit irischer Livemusik, bei der ich mittlerweile schon fast alle Lieder mitsingen kann) und auf unserer Farm verbracht. Ich konnte ihr endlich ein Mal meine Gastfamilie vorstellen, die mir so ans Herz gewachsen sind und alle Tiere vorstellen, über die ich mittlerweile auch fast jede Lebensgeschichte weiß :D



Am Montag musste dann aber auch für mich wieder das ganz normale Arbeitsleben wieder starten, zum Glück mit viel Farmarbeit. Ach das habe ich ja fast vergessen. Genau eine Stunde vor Neujahr wurden unsere neuen Lämmer geboren. Sie sind einfach super süß und viel zutraulicher als unsere beiden Vorweihnachtslämmer. Ich konnte mich zwei Tage nach ihrer Geburt einfach neben sie setzen und sie sind in Ruhe neben mir eingeschlafen. Selbst die mum hat sich einfach auf die andere Seite neben mich gelegt und eine Streicheleinheit genossen. Leider sind es zwei Männchen, weshalb wir sie nicht für immer behalten können, aber zumindest bleiben sie bis Sommer bei uns auf dem Hof.
Sonst stand ziemlich Verschiedenes in den letzten Wochen auf dem Hof an. Alle Schafe wurden gedippt, also quasi in antibakteriellem Seifenwasser gewaschen und wir durch die Sinnflut an dem Tag gleich mit, der Hufschmied war für unsere Esel und Pferde da, was für mich 2 Stunden in der Eiseskälte (zwar bei Sonnenschein, der dich aber irgendwann nicht mehr gewärmt hat) stehen und Pferde halten bedeuteten, unsere Ziegen und Schafe wurden gescannt und es sind tatsächlich einfach alle schwanger, was bedeutet, dass sowohl der verstorbene Cosmo als auch Chocolate wenigstens in den Babys weiterleben und für uns viele kleine Babyschafe und -ziegen *-*.Außerdem haben wir unseren ersten Wurf an Babygerbils (sowas ähnliches wie Mäuse) bekommen, die einfach so übertrieben süß sind! Also eigentlich sind sie total hässlich, wenn ich das jetzt mal ganz ehrlich sagen darf, aber sie sind einfach so klein wie mein Daumennagel! Achja und wir haben mit der Hasenzucht für unser anstehendes Osterevent begonnen. Für uns bedeutete es Männchen und Weibchen auszusuchen, sie in einen kleinen abgesteckten Bereich zu stecken und zuzugucken. Ja ihr werdet jetzt wahrscheinlich etwas perplex sein, aber wir mussten dabei sitzen bleiben und zugucken, da die Weibchen teilweise zu aggressiv werden können und die Männchen verletzten wenn es ihnen genug ist. Jajaja Männer nehmt euch in Acht :D
Außerdem wurde sich überlegt, dass man zum neuen Saisonbeginn die alten Schafsställe, die seit ungefähr 200 Jahren nicht mehr wirklich gesäubert oder nur zugerümpelt wurde, komplett sauber zu machen. Ich war zum Glück nur bei der Entrümpel-Crew dabei und musste somit nicht Schafskot von vor 100 Jahren von den Steinen zu bekommen :D Aber selbst beim Entrümpeln mussten wir eine unangenehme Entdeckung machen. Wir haben nämlich ein Skelett eines Lamms gefunden. Scheinbar vor langer langer Zeit verstorben und nur schnell in eine Kiste in den Stall gestellt und naja anscheinend vergessen worden, sodass wir letzte Woche, dass nur noch einzelne Knochen und den Schädel vorfinden durften.

Den ersten Ausflug haben Andrea und ich am letzten Wochenende gemacht. Nach einer kurzen Nacht dank sleep overs in Andreas Gasthaus ging es aber nicht weniger motiviert als sonst auf den nächsten Wandertrip. Wir machten uns mit der DART auf den Weg nach Kilinney Beach und Hill, ein nettes Küstendorf, was häufig an italienische Straßen erinnert hat. Vom Beach ging auf den Berg rauf, von dem man eine unbeschreiblich schöne Aussicht auf die Bucht hatte. Und nicht nur auf die Bucht von Killiney, sondern auch auf die Bucht Dublins. Die Sonne hat geschienen, es war nicht all zu kalt, wir hatten ein erstes Frühlingsgefühl und wir haben oben einfach mal für ein Stündchen die Seele baumeln lassen. Danach ging es zu Fuß nach Dalkey weiter - dem VIP Viertel Dublins. Wir haben allerdings leider keine Berühmtheiten getroffen - ok welchen irischen Promi würde man auch groß kennen, um ehrlich zu sein :D

Heute habe ich mich mit 4 anderen Au Pairs aus anderen Countys getroffen und wir haben zusammen den 10km Cliffwalk in Howth gemacht. Es war super cool, mal etwas mit einer großen Gruppe zu unternehmen und sich mit anderen Au Pairs auszutauschen. Und mir wurde einfach noch mal mehr vor Augen geführt, dass ich es mit meiner Farm und meiner Familie mehr als überragend gut getroffen habe *-*
Was mir natürlich eh schon bewusst war. :D Aber es war insgesamt ein echt super schöner Tag mit vielen interessanten Gesprächen und einer weiteren unglaublich Aussicht auf die Dubliner Bucht. Und wir haben Robben gesehen :o *-* Während unser Pause oben auf den Klippen hatten wir einen guten Ausblick aufs Meer und da tauchten doch einfach ein paar Robben auf! So süß einfach! Eine konnten wir ziemlich gut sehen und sie war auch lange über Wasser, sodass wir ihre Schwanzflosse und alles gesehen habe. Von ein paar anderen haben wir dann noch den Kopf über Wasser gesehen. :)

Meine Gastfamilie hat mein "Talent" *hust nicht wirklich, aber dadurch, dass sie es gar nicht können, sind meine Fähigkeiten schon ein Talent* fürs Videoschneiden herausgefunden, weshalb ich jetzt die letzten Tage viel vorm Schnittprogramm sitze um kleine Videos für unser Osterevent zusammen zu schneiden:

https://www.facebook.com/173097552755976/videos/973602709372119/

Familienkochtag :)

Apropos Frühlingsgefühle... die sind Donnerstag beim ersten Schneefall doch glatt wieder verflogen. Mit einem gemeinsamen Pizzabackabend als Familie mit brennendem Kamin und einem Tee ist dann doch eher wieder ein Winterfeeling aufgekommen.

Wie ihr seht, geht hier auch im neuen Jahr alles seinen gewohnten Gang weiter. Ich hoffe ihr seit alle gut ins neue Jahr gekommen und seid mit genauso viel Motivation ins neue Jahr gestartet wie ich :)
See you!

Alex